Tag der Wissenschaftsolympiaden


WIR WOLLEN AUFMERKSAMKEIT.

Deswegen wurden wir von Herrn Minister Martin Polaschek und seinen Kollegen ins Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung zum sogenannten „Tag der Wissenschaftsolympiaden“ eingeladen. „Wir“, das sind alle Teilnehmenden der internationalen Wissenschaftsolympiaden in Mathematik, Physik, Chemie, Informatik und Philosophie und unsere Lehrpersonen. Genau genommen sind es auch nicht wir, die Aufmerksamkeit wollen, sondern unsere Fachgebiete. Durch diesen besonderen Tag (der - Überraschung - eigentlich sogar aus zwei Tagen besteht) soll ein Licht auf die Wissenschaft gerichtet werden.

Der Tag begann in einem Café, wo sich alle einmal kennenlernen konnten. Ich möchte ja nicht sagen, dass ich es erwartet habe, aber erstaunt war ich auch nicht gerade, als Melissa und ich feststellten, dass wir bis auf eine Kollegin von der Chemieolympiade die einzigen Mädchen in der Runde waren. Noch etwas, worauf gerne mal ein Licht geworfen werden darf … Es waren aber alle sehr nett und wir verstanden uns gut. Das Programm ging im Bundesministerium weiter, wo wir einige spannende Reden hören durften (wir wurden darin sogar als die „Aushängeschilder Österreichs“ bezeichnet) und wo Herr Polaschek uns Urkunden überreichte, nachdem auch er eine Rede gehalten hatte. Es wurden Fotos gemacht, Hände geschüttelt und bald machten wir uns auf den Weg zur Verleihung des Wittgenstein-Preises, bei der wir dabei sein durften und sogar in der Begrüßung erwähnt wurden.

Es war tatsächlich spannend, bei der Preisverleihung zuzusehen, denn die Moderation war gut, die Location riesig und schön und außerdem war es interessant zu sehen, für welche Erkenntnisse ein so wichtiger Preis verliehen wird. Die Quantenphysik war sehr stark vertreten. Teil der Preisverleihung war auch ein Essen, das sehr entspannt verlief. Wir hatten sogar noch die Möglichkeit, uns mit dem Hauptpreisträger zu unterhalten. Den nächsten Tag verbrachten wir am Gregor-Mendl-Institut, einem Institut für Biologie und Zellforschung. Herr Faßmann hielt diesmal eine Rede und wir hörten Vorträge über Zellbiologie, die nicht ganz unkompliziert, aber durchaus nachvollziehbar waren. Wir hatten die Ehre, die Labore zu besichtigen, was deswegen so besonders ist, weil normalerweise niemand dort hinein darf - die Hygienevorschriften erlauben es nicht. Außerdem durften wir selbst ein bisschen experimentieren und einige Geräte kennenlernen, die im Labor verwendet werden.

Der Abschied war kurz und traurig, denn für Melissa und mich war das die letzte Veranstaltung gewesen, die wir durch die Philosophieolympiade hatten miterleben dürfen. Insgesamt kann man nicht mehr sagen, als dass es eine der besten Ideen meines bisherigen Lebens war, mich bei Philolympics anzumelden – ich kann es nur weiterempfehlen.

Mia Schwarcz

Wien, im Juli 2023