20. IPO in Oslo

Die 20. Internationale Philosophie Olympiade fand vom 16. bis 20. Mai 2012 in Oslo, Norwegen statt.
Generalthema: Limits of Freedom

Die österreichische Delegation:


Bath-Sahaw Baranow (BG/BRG Heustadelgasse, Wien 22)
Eva Lechleitner (Akademisches Gymnasium Innsbruck)
Barbara Conrad (IPO-Komitee)
Gerhard Prade (IPO-Komitee)
Franz Pöll (IPO-Komitee)

Fotos ... von der IPO in Oslo!
Und weitere auf der Facebook-Seite: facebook.com/ipo2012oslo/

Berichte zur IPO in Oslo

- Das war die IPO in Oslo: Eva Lechleitner

- Sahawa Baranow verfasste einen Artikel im SchülerStandard (PDF).

Das Ergebnis von Oslo


Gold

Sarah Yoon - South Korea
Tadas Kriščiūnas - Lithuania

Silber

Jeff Granhøj - Denmark
Aleksi ROKpela - Finland
Myrto Vlazaki - Greece
Nishith Bharat Khandwala - India

Bronze

Niklas Plaetzer - Germany
Abhinav Suresh Menon - India
Stian Follevaag Ersvær - Norway

Honorable Mention

Kasper Siim Viftrup - Denmark
Vaclav Masek Sánchez - Guatemala
Guy Yassor - Israel
Sun Young Hwang - South Korea
Justine Zepa - Latvia
Michail Sklaskis - Lithuania
Djuro Ilic - Montenegro
Sadaf Soloukey - The Netherlands
Lars Borge Hellesylt - Norway
Diogo José Martins Lopes - Portugal
Corina Ezaru - Romania
Darko Peric - Serbia

Die Themen von Oslo

I
Schönheit offenbart sich nicht selbst, sie wird durch den Menschen enthüllt. Wenn Lin Tang (Orchideen Pavillon), sein klarer Fluss und die schlanken Bambusrohre nicht von Wang Xizhi (303-361) beschrieben worden wären, sie wären in den menschenleeren Bergen verschwunden, ohne je gekannt zu werden.

Liu Zongyuan (773-819)

II
Die traurige Wahrheit ist, dass das meiste Böse von Leuten begangen wird, die niemals entschieden haben, ob sie gut oder böse sein wollen.

Hannah Arendt, Vom Leben des Geistes, 1978

III
Wenn ein Tier leidet, gibt es keine moralische Rechtfertigung, dieses Leiden zu ignorieren oder sich zu weigern, es als gleichgewichtig mit ähnlichem Leiden irgendeines anderen Wesens zu behandeln. Aber das Umgekehrte ist ebenfalls wahr. Wenn ein Wesen nicht fähig ist, zu leiden und Freude zu empfinden, dann gibt es auch nichts, was man in Rechnung stellen sollte.

Peter Singer, Animal Liberation. Die Befreiung der Tiere, 1975

IV
Wenn wir die Frage stellen, ob das, was (der Erscheinung) zugrunde liegt, so ist, wie es erscheint, geben wir zu, dass es erscheint; unsere Frage betrifft nicht das Erscheinende, sondern das, was über das Erscheinende geurteilt wird. Dies ist aber etwas anderes als, das Erscheinende selbst in Frage zu stellen. Zum Beispiel erscheint uns der Honig als Quelle von Süssigkeit; dies räumen wir ein, denn wir empfinden süss aufgrund der Sinneswahrnehmung. Ob er aber auch, was das Urteil betrifft, süss ist, stellen wir in Frage, denn dies ist nicht das Erscheinende, sondern das, was über das Erscheinende geurteilt wird.

Sextus Empiricus, Grundriß der pyrrhonischen Skepsis I. 10 (2. Jahrhundert n. Chr.)