Tag der Wissenschaft – ein würdiger Abschluss!

Betrachtungen von Lena Wöß, Teilnehmerin der eIPO 2021

Eine Utopie? Wohl kaum!

Eine initiale Landesolympiade, gefolgt von einem spannenden und bereichernden Bundeswettbewerb, gekrönt von einer hochkarätigen internationalen Philosophie-Olympiade – eine Klimax, die per se bereits ziemlich beeindruckend ist. Dass ich darüber hinaus noch ein weiteres Highlight im Zusammenhang mit der Philosophieolympiade erleben würde, vermochte ich mir nicht einmal auszumalen. Geradezu utopisch wäre das doch gewesen …

Nun, ich hatte falsch gelegen. Denn tatsächlich wartete im September 2021 auf die TeilnehmerInnen der eIPO 2021 eine Überraschung der besonderen Art: ein disziplinenübergreifendes Get-Together mit den Olympioniken anderer Wissenschaftszweige (in concreto: Mathematik, Informatik, Chemie, Biologie), ein Empfang bei Bildungsminister Heinz Faßmann höchst persönlich sowie die Partizipation an der Verleihung des diesjährigen Wittgenstein-Preises. Ja, all dies an einem Tag, ermöglicht durch die exzellente Organisation von Univ. Prof. Michael Eichmair, dem an dieser Stelle herzlich gedankt sei.

Über Kaffee, Kuchen und vieles mehr …

Doch nun der Reihe nach. Eingeleitet wurde diese Sequenz von einzigartigen Erlebnissen durch ein informelles Kennenlernen im Café Landtmann, wo in amikaler Atmosphäre geplaudert, diskutiert und auch philosophiert wurde – freilich unter adäquater Würdigung des kulinarischen Aspektes, immerhin wurden wir fortwährend mit deliziösen Speisen nach Wiener Kaffeehaustradition versorgt.

Im Anschluss daran setzte sich der Wissenschafts-Trupp – bestehend aus etwa 30 OlympiadenteilnehmerInnen, BetreuerInnen und OrganisatorInnen – in Bewegung, um wenig später an einem eigens für uns initiierten Empfang im Bildungsministerium teilnehmen zu können. Welch atemberaubende Atmosphäre! Nicht nur die Körpergröße von Bildungsminister Heinz Faßmann war beeindruckend, auch dessen Dedikation in Hinblick auf die Förderung wissenschaftsinteressierter junger Menschen. Die Komposition aus Büchern, Urkunden, Fotos und Smalltalk machte diesen Empfang zu einem gelungenen Event, das insbesondere von Wertschätzung, Anerkennung und Stolz seitens der Republik Österreich zeugte. Summa summarum ein unvergessliches Erlebnis, von dem ich lange zehren werde.

Wissenschaft par excellence

Teil einer Wissenschafts-Community sein. Mit bekannten ForscherInnen parlieren. Kontakte knüpfen. Man kombiniere diese Zutaten und erhalte als Ergebnis das, was ich gemeinsam mit den übrigen OlympionikInnen am Abend des „Tages der Wissenschaft“ erleben durfte. Inmitten von hochkarätigen WissenschaftlerInnen und Ehrengästen befand sich auch unsere Gruppe von OlympiadenteilnehmerInnen, um die Verleihung des diesjährigen Wittgenstein-Preises andächtig zu verfolgen. Exorbitant sind die Leistungen, die Motivation ist enorm. Präsentiert zu bekommen, wie vormals kleine Projekte, die in einem Forschungslabor zu keimen beginnen, letzten Endes florieren, induzierte in mir nicht nur Bewunderung für die diesjährigen PreisträgerInnen, sondern darüber hinaus Stolz, in einem forschungsfreundlichen, hochentwickelten Land wie Österreich leben und lernen zu dürfen. Werde ich eines Tages meinen Beitrag zu einer besseren Gesellschaft leisten können? Könnte ich womöglich in ferner Zukunft als Preisträgerin auf dieser Bühne stehen? – Fragen, die mich beschäftigten und deren Antworten ungewiss sind. Gewiss ist indes, dass diese Veranstaltung als unvergleichbare Motivation dafür fungierte, an meinen Zielen festzuhalten und Wissenschaft als Essenz einer modernen Gesellschaft zu betrachten. Ein Austausch über diese und ähnliche Gedanken fand im Anschluss an die Preisverleihung statt – wiederum mit herausragender kulinarischer Versorgung und einer Attitüde der Wertschätzung und des Miteinanders. Definitiv ein würdiges Ende für diesen in jeder Hinsicht gelungenen und bereichernden Tag der Wissenschaften.

What remains to be said …

Ich bedanke mich herzlich bei sämtlichen OrganisatorInnen, die zum Erfolg dieser Veranstaltung kontribuiert haben und freue mich mit und für zukünftige IPO-TeilnehmerInnen, einen solchen Tag erleben zu dürfen. Gaudeamus igitur – Philosophie und Wissenschaft finden fruchtbaren Boden in Österreich und werden dank großzügiger Förderungen auch in Zukunft prosperieren können. Davon bin ich nach diesem Tag – noch mehr als zuvor – überzeugt.

Lena Wöß, 07.10.2021
Wien, Österreich