Zum Bundeswettbewerb


Vom 7. - 10. April 2024 fand der Bundeswettbewerb der Philosophie Olympiade in Salzburg, St. Virgil statt.

Die Philosophieolympiade war für mich eine enorm bereichernde Erfahrung. Es waren Schüler und Schülerinnen aus allen Teilen Österreichs vertreten und ich finde, wir sind über diese vier Tage zu einer großen Freundesgruppe zusammengewachsen. Ich bin jetzt mit Leuten aus Tirol und Vorarlberg befreundet, die ich sonst vermutlich nie kennengelernt hätte. Wir wurden auch durch ein Studententeam unterstützt, das durch sein Engagement und Wissen nicht nur erheblich zu unserer Gemeinschaft beitrug, sondern von denen wir auch viel lernen konnten.

Einer der Programmpunkte war das vierstündige Schreiben (mit überlegen, Ideen entwickeln und formulieren für mich etwas zu wenig, - ich hatte keine Zeit mehr zum Korrigieren) eines Essays in einer örtlichen Schule, wo wir aus vier Zitaten eines aussuchen mussten. Ich wählte das Zitat „Kein Denken kann sich des Glaubens bemächtigen, weil der Glaube eben da anfängt, wo das Denken aufhört.“ von Søren Kierkegaard. In meinem Essay beschäftigte ich mich mit dem Begriff des Glaubens, wie dieser mit gesellschaftlichen Strukturen verglichen werden kann, dass er daher als eine Art Transaktion gesehen werden kann, sowie wie und ob der Glaube daher mit dem Denken einhergeht.

Sonst gab es viele Workshops und Vorträge von Philosophen und Philosophinnen. Besonders interessant fand ich den Workshop mit Martina Schmidhuber über ethische Fragen zum Anfang des Lebens. Es ging hierbei nicht nur um Abtreibung, sondern auch um Themen wie Uterustransplantation und Leihmutterschaft, mit denen ich mich davor noch nie wirklich beschäftigt hatte. Auch den Vortrag „Sollte ich keine Kinder haben, um das Klima zu schützen?“ von Felix Pinkert empfand ich als interessanten Denkanstoß und ich fand seinen ausgeglichenen Ansatz zum Thema sehr ansprechend. Bei der Preisverleihung fand ich die musikalische Umrahmung am Klavier von meiner Mitschülerin Madeleine Hogg besonders schön!

Als ich erfahren habe, dass ich beim Landeswettbewerb den 2. Platz erreicht habe und somit beim Bundeswettbewerb mitmachen konnte, war ich etwas nervös. Ich konnte mir nur sehr wenig unter der Philosophie Olympiade vorstellen. Ich bin allerdings sehr froh, dass ich diese Möglichkeit bekommen habe und würde, wenn ich könnte, auf jeden Fall nochmal mitmachen!

Emily Davitt, BRG Linzerstraße, Wien 14

Wien, am 17. April 2024