StudentInnen-Komitee

Gruppenfoto des StudentInnen-Komitee bei der Philosophieolympiade 2022

StudentInnen-Komitee bei der Philosophieolympiade 2022
Michael, Paul, Pia, Nicky, Alexander, Johanna

Gruppenfoto des StudentInnen-Komitee bei der Philosophieolympiade 2016

StudentInnen-Komitee bei der Philosophieolympiade 2016
Thyl, Sonja, Carlos, Fabio, Flora, Sandro, Ricarda

Aktuelle und frühere Mitglieder des StudentInnen-Komitees über die Philosophieolympiade, sich und alles andere.

Helene Sorgner

Die Philosophieolympiade gehört zu den schönsten und wichtigsten Erinnerungen aus meiner eigenen Schulzeit, und ich bin stolz und dankbar, dass ich seither fast jedes Jahr als Studentin dabei sein und zum Gelingen dieser einzigartigen Sache beitragen konnte. Es ist jedes Mal wieder ein Erlebnis, wenn 25 aufgeweckte und interessierte junge Leute aufeinander treffen und sich ein paar Tage intellektuell (und auch sonst) miteinander austoben, diskutieren, Pläne schmieden, Freundschaften schließen, die Welt retten, und spätabends ihre verborgenen Gesangs- Schauspiel- und Schriftstellertalente auspacken. Aus einander völlig fremden Menschen wird in diesen drei Tagen eine verschworene Gruppe, die gemeinsame Begeisterung trägt sogar über den Maturastress hinweg, und manche bleiben über Monate oder Jahre danach noch in Kontakt. Ich selbst verdanke der Philosophieolympiade einige der interessantesten und liebsten Menschen in meinem Leben, und nicht zuletzt meine Entscheidung, Philosophie als Hauptfach zu studieren – und die habe ich immer nur dann bereut, wenn es auf der Uni langweiliger als auf der Olympiade war.

Ruth Fartacek

Seit 2013 wird mein April durch die Philosophieolympiade aufgewertet, erst durch meine Teilnahme, seit 2015 nun durch meinen Platz im Studentenkomitee. Der ansonsten als so wechselhaft-unbeständige verschrieene April hat damit eine Konstante bekommen: den Nachschub an unglaublich spannenden und bereichernden Bekanntschaften, die ich dort mache. Und mit diesen Bekanntschaften kehrt dann auch der über die trüben Wintermonate regelmäßig verlorene Optimismus zurück. Denn bei so viel jugendlichem Potenzial, wie es sich hier präsentiert, muss die Welt noch eine Zukunft haben!

Thyl Hanscho

Studiert Philosophie an der Universität Wien und ist seit 2013 Mitglied des StudentInnenkomitees

Als ich erfuhr, dass mein Essay, den ich damals rein aus Spaß, ohne wirkliche Hoffnung auf irgendeine Form von Erfolg geschrieben hatte, mir eine Reise zum Bundeswettbewerb in Salzburg ermöglichen würde, sprang ich – zum ersten und bisher einzigen Mal in meinem Leben – aus Freude in die Luft. In St. Virgil hatte ich 2012 eine der besten Wochen meines Lebens und traf Menschen, die genau wie ich ein unglaubliches Interesse an der Philosophie hatten. Ich knüpfte Freundschaften, die bis heute halten. Ohne meine Teilnahme an der Philosophieolympiade hätte ich wohl nie Philosophie studiert und wäre um ungefähr die Hälfte meines Freundeskreises ärmer. Ich lernte großartige Menschen kennen, während, nach und vor allem durch Philolympics.

Das ist es, was ich auch anderen schenken möchte. Jedes mal, wenn ich als Teil des StudentInnenkomitees zum Bundeswettbewerb fahre, hoffe ich darauf, dazu beitragen zu können, dass die Schülerinnen und Schüler, die teilnehmen, wunderschöne Tage verbringen und Freundschaften fürs Leben gründen. Ich habe es nun schon öfters beobachten können: FreundInnen, die man bei Philolympics findet, sind mehr als einfach andere TeilnehmerInnen, sondern sie bilden die Bedingung für ein freies Denken, ein Denken in einem Umfeld, dass so bereichernd ist, dass man immer wieder dorthin zurückkehren möchte.

[…] weil der Freund, wie er in der Philosophie erscheint, nicht mehr eine äußere Person, ein Beispiel oder einen empirischen Zustand bezeichnet, sondern eine innere Gegenwart im Denken, eine Möglichkeitsbedingung des Denkens selbst, eine lebendige Kategorie, ein transzendentales Erleben.
(Deleuze, Gilles; Guattari, Felix: Was ist Philosophie? Frankfurt/Main: Suhrkamp, 2000, 7.)

Sandro Huber

Circulus virtuosus
Die Philosophieolympiade lässt sich näherungsweise beschreiben als Quadratur eines Teufelskreises. Nachdem ich im April 2015 völlig unerwartet mit dem 1. Platz bedacht wurde und nach den sprühenden Tagen in St. Virgil auch noch in einen Strudel aus IPO, Zehnjahrestreffen und Philosophicum Lech hineingezogen wurde, wollte ich dafür unbedingt etwas „zurückgeben“ und meldete mich fürs Studierendenkomitee. Tatsächlich lässt sich so einfach den unergründlichen Wirkmechanismen der Philolympics nicht beikommen. Anstatt „im Gegenzug“ etwas zu leisten wurde ich mit noch mehr gedanklicher Anregung und bereichernden Bekanntschaften belohnt: Ein positiver Teufelskreis. Immer wieder, ob bei einem Kaffee mit den anderen Komiteemitgliedern, beim Betrachten der Photos der Bundeswettbewerbe oder in einer Philosophie-Vorlesung, überfällt’s mich, dass all das mit Schopenhauer, einem Laptop und einem Glas Wein begann. Hoffentlich nur entgeht diese Olympiade noch länger dem wachsamen Auge der Inquisition, auf dass sie nicht wegen übernatürlich inspirierender Umtriebe, aufklärerischer Sektenbildung und Verführung der Jugend zu mündigem Denken verboten werde.

Flora Löffelmann

Bei einem Orangenpunschgetränk und Ausdruckstanz im zweitbesten Lokal von Bad Ischl hat man mich gefragt, ob ich im nächsten Jahr wieder dabei sein will bei dem wilden Trupp an Freigeistern. Ich hab ja gesagt, fünf mal hintereinander, das war 2010.

Vielleicht ist das schönste daran, dass ich immer älter werde und die Teilnehmenden deshalb im Verhältnis zu mir immer jünger - und ich dann, sonst in meiner feinen Studierendenblase, doch noch immer einen Blick in diese Zeit werfen kann, die sich abspielt, bevor der „Rest des Lebens“ beginnt. Was ich da gesehen hab, waren bis jetzt immer 1a technicolorschöngeistige Menschen - jedes Jahr, die verlässlichste Größe der Welt.

Carlos Reinelt

Als ich 2012 nach drei wundervollen Tagen die Philolympics wieder verlassen musste, bestimmten zwei Gefühle mein Gemüt: Einerseits war ich erfüllt von Freude, so eine tolle Zeit erlebt zu haben. Auf der anderen Seite bedrückte mich schon der Kummer, dass alles wieder vorbei war.

Abgelenkt durch Zivildienst, Umzug und Lehramtsstudium trat diese tolle Veranstaltung dann aber für lange Zeit in den Hintergrund – Bis 2015. Da erwachte ich aus meinem 3-jährigen Winterschlaf und stieß zum StudentInnenkomitee zu. Und dort durfte ich auf Anhieb wieder erleben, was ich damals schon so schätzte: Kontakt mit einzigartigen Personen, interessante Diskussionen und eine Olympiade, bei der das Motto „Dabei sein ist alles“ tatsächlich zustimmt!

Sonja Riegler

Als ich die Philosophieolympiade im Jahr 2011 zum ersten Mal als Teilnehmende erleben durfte, war es um mich geschehen. Meine vage Vorahnung, dass Philosophie es vermag, großartige Gespräche zu entzünden, sowie ebenso großartige Menschen zueinander zu führen, fand sich bestätigt. Seither begleiten mich sowohl die Philosophie, die ich nach den Philolympics zu meinem Studienfach auserkoren habe, als auch die Philosophieolympiade selbst, die ich in den Jahren danach im Studentinnenkomitee unterstützen und genießen durfte. Ich finde es sehr beruhigend, um die Existenz einer derartig bereichernden Veranstaltung wie der Philosophieolympiade zu wissen, die fernab von Konkurrenzdenken und Elitenproduktion jungen, interessierten, engagierten Menschen ein Forum zum Austausch und zur Diskussion bietet. Fraglos zählt die Philosophieolympiade zu einem der Highlights meines jungen Lebens!

Ricarda Roßkopf

Philosophie? Damit kenne ich mich nicht wirklich aus: „ich weiß, dass ich nichts weiß“ oder so ähnlich. Olympiade! Ein Wettbewerb also? Hmm … ich mag Wettbewerbe eigentlich gar nicht … Zur Philosophie-Olympiade 2015 fuhr ich dann aber doch mit. Zugegebenermaßen nicht ganz unbeeinflusst von der Tatsache, dass sie in Salzburg stattfand. Ich wollte schon immer mal nach Salzburg.

Warum mir das Ganze dann doch so gut gefiel, dass ich im nächsten Jahr - dieses Mal im Studentenkomitee - gleich wieder dabei sein wollte? Weil die Philosophie-Olympiade eben doch nicht nur ein Wettbewerb ist. Und weil es in der Philosophie um mehr geht als um Wissen. Aber wer darüber mehr wissen will, der kann ja selber mitmachen.